LINKE & PIRATEN: Windenergieerlass des Landes bedroht Kommunen
Regionspräsident muss handeln!
Gegen den Ausbau der Windenergie im Zuge der Energiewende kann eigentlich kaum jemand etwas haben. Wäre da nicht der Windenergieerlass der rot-grünen Landesregierung. Dieser sieht vor, 1,89 Prozent der Gemeindefläche mit Windrädern zu bestücken. Da in den Städten des hannoverschen Umlandes meist schon 0,8 Prozent der Fläche mit Windrädern verspargelt sind, müssen die Kommunen noch auf knapp 1,2 Prozent ihrer Fläche Windflügel aufstellen. Die Abstände zur Wohnbebauung sollen für Siedlungen 800 Meter und für einzelne Häuser 400 Meter betragen – obwohl die neuen Windflügel mit 200 Metern deutlich höher sein werden als die bisherigen Windkraftanlagen, die ausgetauscht werden. Man spricht dabei auch von Repowering. Erste Bürgerinnen und Bürger laufen Sturm gegen die Pläne des Landes.
LINKE & PIRATEN fordern von Regionspräsident Hauke Jagau, sich bei seinem Parteifreund und Ministerpräsidenten Stephan Weil (beide SPD) für eine Abmilderung des bisher nur vorläufigen Windenergieerlasses einzusetzen. LINKE & PIRATEN fordern mindestens zwei Kilometer Abstand zur Wohnbebauung, weil die neuen 200 Meter hohen Windräder einen Schattenwurf von 1,8 Kilometern haben. Auch die Geräuschkulisse ist deutlich lauter als bei den bisherigen Windkraftanlagen. Außerdem muss es für einzelne Kommunen möglich sein, weniger Windräder aufzustellen, wenn andere Belastungen die dortige Lebensqualität über Gebühr beeinträchtigen. Zu nennen sind etwa die geplante überflüssige Starkstromtrasse „SuedLink“ oder die kommende Güterverkehrsstrecke „Y-Trasse“. Diese soll auch durch die Region Hannover führen und Güter mit der Bahn zu den Seehäfen transportieren.
(Pressemitteilung LINKE & PIRATEN in der Regionsversammlung, 10.04.2015)